Wir stehen vor einem bahnbrechenden Umbruch: Bis zu 25 % der ArbeitsplĂ€tze werden sich in den nĂ€chsten fĂŒnf Jahren aufgrund des Vormarsches der KĂŒnstlichen Intelligenz verĂ€ndern. Doch neben den neu geschaffenen KI-Jobs gibt es eine breite Palette anderer Berufe, die von diesen VerĂ€nderungen profitieren werden. Der brandneue „Future of Jobs Report 2023“ des Weltwirtschaftsforums (WEF) enthĂŒllt, welche Jobs besonders gefragt sind und welche möglicherweise an Relevanz verlieren.
Berufe mit dem stÀrksten Wachstumspotenzial
Obwohl Technologie sowohl Chance als auch Herausforderung darstellt, gehen die meisten Arbeitgeber davon aus, dass Technologien positiv zur Schaffung von ArbeitsplĂ€tzen beitragen werden. Technologie- und digitalisierungsgetriebene Bereiche verzeichnen das schnellste Wachstum. Big Data fĂŒhrt die Liste der Technologien an, die ArbeitsplĂ€tze schaffen werden: 65 % der Befragten erwarten einen Anstieg der BeschĂ€ftigung in diesem Bereich. Die Nachfrage nach Datenanalysten, Big-Data-Spezialisten, KI-Experten fĂŒr maschinelles Lernen und Cybersicherheitsexperten wird bis 2027 voraussichtlich um durchschnittlich 30 % steigen.
Die Schulung von Mitarbeitern im Umgang mit KI und Big Data hat fĂŒr 42 % der befragten Unternehmen in den nĂ€chsten fĂŒnf Jahren PrioritĂ€t, knapp hinter analytischem (48 %) und kreativem Denken (43 %). Der digitale Handel wird den gröĂten absoluten Anstieg an ArbeitsplĂ€tzen verzeichnen: Es werden rund zwei Millionen neue Stellen im digitalen Bereich erwartet, u. a. fĂŒr E-Commerce-Spezialisten, Experten fĂŒr digitale Transformation, digitales Marketing und Strategie. Gleichzeitig werden Technologie und Digitalisierung auch fĂŒr den schnellsten Arbeitsplatzabbau verantwortlich sein, wobei Stellen in BĂŒro- oder Sekretariatsberufen wie Bankschalterbedienstete, Kassierer und Datenerfasser stark betroffen sein könnten.
WĂ€hrend die Automatisierung von physischer Arbeit zurĂŒckgeht, wird erwartet, dass menschliche StĂ€rken wie Denken, Kommunikation und Koordination zukĂŒnftig vermehrt automatisiert werden können. KĂŒnstliche Intelligenz, ein SchlĂŒsselfaktor fĂŒr potenzielle VerĂ€nderungen durch Algorithmen, wird in fast 75 % der befragten Unternehmen integriert werden. Dadurch werden sowohl Arbeitsplatzgewinne (50 %) als auch -verluste (25 %) erwartet.
Wachstum in Umwelt, Bildung und LandwirtschaftÂ
Investitionen in grĂŒne Technologien und Klimaschutz sowie das gesteigerte Bewusstsein der Verbraucher fĂŒr Nachhaltigkeit treiben den Wandel in der Industrie voran und schaffen neue Arbeitsmöglichkeiten. Investitionen, die Unternehmen bei der Umstellung auf umweltfreundliche Technologien unterstĂŒtzen, werden den stĂ€rksten positiven Einfluss auf die Schaffung von ArbeitsplĂ€tzen haben. Ăber die HĂ€lfte der Befragten teilt diese Ansicht. WĂ€hrend LĂ€nder vermehrt auf erneuerbare Energien setzen, werden Berufe wie Ingenieure fĂŒr erneuerbare Energien und Solarenergieanlagen gefragt sein.
Diese Investitionen fördern auch das Wachstum von Nachhaltigkeitsberufen wie Nachhaltigkeitsexperten und Umweltexperten, deren BeschĂ€ftigung um 33 bzw. 34 % wachsen wird â das entspricht etwa einer Million zusĂ€tzlicher ArbeitsplĂ€tze. Besonders im Bildungsbereich und in der Landwirtschaft werden beachtliche ZuwĂ€chse erwartet. Im Bildungswesen wird eine Steigerung von etwa 10 % prognostiziert, was drei Millionen zusĂ€tzlichen LehrkrĂ€ften an berufsbildenden Schulen, UniversitĂ€ten und Fachhochschulen entspricht. In der Landwirtschaft wird eine BeschĂ€ftigungszunahme von 15 bis 30 % erwartet, insbesondere fĂŒr FachkrĂ€fte im Bereich Landmaschinen, Planierung und Sortierung â das entspricht vier Millionen neuen ArbeitsplĂ€tzen.
Wir stehen vor einer aufregenden Ăra der VerĂ€nderung, in der Chancen und Herausforderungen Hand in Hand gehen. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, die Arbeitswelt der Zukunft zu gestalten!
Herzliche GrĂŒĂe,Â
Andrea Walter