Schlagwort: Digitalisierung

  • Menschlichkeit in der Ära der künstlichen Intelligenz: Ein Appell von Bernd Hufnagl

    Menschlichkeit in der Ära der künstlichen Intelligenz: Ein Appell von Bernd Hufnagl

    In einer Welt, die von rasantem Digitalisierungsfortschritt und der wachsenden Präsenz künstlicher Intelligenz geprägt ist, ruft der angesehene Neurobiologe Bernd Hufnagl zu einem bewussteren Umgang mit diesen Technologien auf. Seine beeindruckende Keynote auf der NWX23 war eine eindringliche Warnung vor den Risiken der Beschleunigung und ein Plädoyer für mehr Menschlichkeit in der digitalen Arbeitswelt.

    Bildung als Herausforderung
    „Bildung ist mehr als reines Fachwissen“, betonte der Wiener Neurobiologe. Die ständige Verfügbarkeit von Informationen und die Fähigkeit, alles sofort zu googeln, führen zu wachsender Ungeduld und Oberflächlichkeit. Dies kann zu Aufmerksamkeitsstörungen und einer Abnahme der Fähigkeit führen, tiefgehende Gespräche zu führen und wirklich zuzuhören.

    Hufnagl kritisierte auch die Sichtweise der Gesellschaft auf Bildung und Lernen. Bildung geht über Faktenwissen hinaus, und wir sollten uns nicht darauf verlassen, dass Maschinen das Denken für uns übernehmen. Wir sollten uns auf das besinnen, was uns als Menschen auszeichnet: kritisches Denken, Begeisterungsfähigkeit und Empathie für unsere Umwelt.

    Der zunehmende Einfluss der Digitalisierung und KI könnte dazu führen, dass wir unsere eigenen Bedürfnisse und Fähigkeiten vernachlässigen. Hufnagl unterstrich die Notwendigkeit, innezuhalten und zu überdenken, wie wir diese Technologien sinnvoll und menschenzentriert nutzen können.

    Es ist von großer Bedeutung, die Kontrolle über die Technologieentwicklung zu behalten und sicherzustellen, dass sie im Einklang mit unseren menschlichen Werten steht. Hufnagl forderte eine verstärkte Regulierung und staatliche Kontrolle, um sicherzustellen, dass diese Technologien zum Wohl der Gesellschaft eingesetzt werden.

    Lassen Sie uns gemeinsam darüber nachdenken, wie wir eine ausgewogene Balance zwischen Technologie und Menschlichkeit schaffen können, um eine positive Zukunft zu gestalten.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Andrea Walter

  • Mythen entlarvt: Die Generation Z und ihre Arbeitsansprüche

    Mythen entlarvt: Die Generation Z und ihre Arbeitsansprüche

    🔍 „Anspruchsvoll, verwöhnt, wenig leistungsorientiert“ – so lauten oft die Beschreibungen der Generation Z im Arbeitskontext. Aber ist das wirklich so? Eine brandneue Studie deckt auf, dass viele gängige Vorurteile über diese Generation nicht der Realität entsprechen.

    📊 Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag von Continental haben 77 % der 16- bis 24-Jährigen in Deutschland angegeben, dass Arbeit einen hohen Stellenwert in ihrem Leben hat. Dies stellt die Bedeutung der Arbeit für die Gen Z auf dieselbe Ebene wie bei den 25- bis 57-Jährigen (80 %) und den 58- bis 67-Jährigen (ebenfalls 80%).

    🗣 Die 21-jährige Mona Ghazi, eine aufstrebende Stimme ihrer Generation, betont im Gespräch mit Conti-Personalvorständin Ariane Reinhart, dass die Generation Z in ihren Ansprüchen nicht grundsätzlich von den vorherigen Generationen abweicht. Vielmehr ist es der Arbeitsmarkt, der sich verändert hat. Ghazi, die bereits zwei Unternehmen gegründet hat und als „Newcomerin des Jahres“ bei den German Startup Awards 2023 ausgezeichnet wurde, sieht einen Paradigmenwechsel. Sie betont, dass es für die Wirtschaft von Vorteil sein wird, den Status quo zu hinterfragen und die Anforderungen der jungen Arbeitskräfte ernst zu nehmen.

    🌐 Für Unternehmen und Führungskräfte liegt nun die Herausforderung darin, auf die Bedürfnisse der Generation Z einzugehen. Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass die Einstellung zur Arbeit innerhalb verschiedener Generationen weniger unterschiedlich ist, als oft angenommen wird.

    💼 Der Arbeitsmarktexperte Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hebt hervor, dass die Generation Z vor allem von Gerüchten über ihr Verhalten im Arbeitsmarkt geprägt ist. Tatsächlich wechselt sie nicht so häufig den Arbeitgeber, wie oft angenommen. Die jüngere Generation strebt nach selbstbestimmtem und flexiblem Arbeiten, wobei der Job sich dem Leben anpassen soll – ein Wunsch, der keineswegs exklusiv für die Gen Z ist.

    💰 Interessanterweise spielt Geld bei potenziellen Jobwechseln in verschiedenen Generationen unterschiedliche Rollen. 78 % der Jüngeren können sich vorstellen, für bessere Bezahlung den Arbeitgeber zu wechseln, verglichen mit 71 % der Mittelalterlichen und 56 % der Älteren.

    🌈 Der Arbeitsmarktexperte Weber empfiehlt den Unternehmen, den Wunsch nach selbstbestimmter Arbeit zu berücksichtigen, was flexible Arbeitszeiten und Mobiles Arbeiten einschließt. Diese Veränderungen sind jedoch nicht spezifisch für die Generation Z, sondern spiegeln die sich wandelnden Bedingungen für alle Generationen wider, nicht zuletzt durch den Einfluss des Corona-Schocks und des Fachkräftemangels.